Wir erleben aufwühlende Zeiten: Klima, Corona, Krieg. Ein religiöses Wahrnehmen von Krisen überspringt widersprüchliche Wirklichkeit nicht sofort ins Moralische.
Der monothematische Reflex der Kirchen „Gott will Frieden“ dringt nicht in die Tiefe der Erfahrung von Wirklichkeit: denn es ist Krieg (ob Gott es will oder nicht).
Das Dramatische an einer Identifikation von Religion und Moral: Die dunkle Seite des Lebens bleibt religiös unbearbeitet.
Wir entgrenzen uns dann in die Vorstellungen des universal Guten und Lieben und fühlen uns allzuständig.
Allmachtsphantasien und Ohnmachtserfahrungen sind aber seelische Geschwister.
In deren Dynamik verlieren wir die Kraft zur Strukturierung, die wir dringend benötigen: Wer ist mit welcher Kompetenz für was genau zuständig (Kirche, Staat, Zivilgesellschaft) und was sind unsere jeweiligen persönlichen Rollen und Grenzen?
Die „Seelsorgebriefe in Zeiten des Kriegs“ wollen solcher heilsamen Strukturierung dienen.
Die Pdfs zu downloaden:
Seelsorgebrief3 Nur Zeichen
Seelsorgebrief 2 Zeit der Unterscheidung
Seelsorgebrief 1 Stell Dir vor es ist Krieg
Der aktuelle Seelsorgebrief: